Jahresausstellung 2015/16 der Vereinigung Bildender Künstler Steiermarks.
"Was bleibt von Thöny und Zoff?"
Anhand der Werke ihrer prominenten Mitglieder „Weiblicher Akt auf Kanapee" (1911), von Wilhelm Thöny und „Bauernhäuser unter Bäumen, (Stainz, Neurath)“ (1915) von Alfred Zoff geht die Vereinigung der Bildenden Künstler Steiermarks der spannenden Frage nach „Was bleibt von Thöny und Zoff?“
„Thöny war zur Zeit der Entstehung des Bildes ‚Weiblicher Akt auf Kanapee’ Mitglied
der Vereinigung und hat rege an den Ausstellungen teilgenommen. Seine
ausgezeichnete Technik (Münchner Schule) verlieh ihm schon damals eine wichtige
Rolle im Grazer Kunstleben und erlaubte ihm später zu seinem ausgeprägten
Individualstil für den er heute so bekannt ist, zu gelangen. Allerdings spaltete sich
1923 die Grazer Sezession als neuer Künstlerverein ab und Thöny war erster
Präsident. Zu dieser Zeit auch wird der neue Stil Thönys sichtbar, in dem die
handwerkliche Technik keine große Rolle mehr spielt. Das macht diesen Künstler für
die Vereinigung Bildender Künstler Steiermarks so interessant. Alfred Zoff wiederum
war seit der Gründung der Vereinigung 1899 bis zu seinem Lebensende 1927
Mitglied und 1908–1910 Präsident der Vereinigung. Er war einer der bekanntesten
Künstler der Steiermark seiner Zeit und ist mit seinen hervorragenden Landschaften
des Stimmungsimpressionismus einer der wichtigsten Vertreter _innen der
steirischen Kunstgeschichte. Er hat im Gegensatz zu Thöny seinen Stil konstant
weiterentwickelt und verfeinert. In unserer Vereinigung spielt die Landschaftsmalerei
eine sehr große Rolle und auch hier können wir auf einen großen Künstler
zurückblicken.“
(Gottfried Pengg-Auheim, Präsident Vereinigung der Bildenden
Künstler Steiermarks)